Bei den Pfeilgiftfröschen (Dendrobatidae) handelt es sich um 18-60 mm große zum Teil recht auffällig bunt gefärbte Frösche. Die Frösche sind tagaktiv und bewohnen die Tropischen Regenwälder in Mittelamerika.
Um ihre Art zu erhalten haben einige Arten eine ganz besondere Art der Fortpflanzung entwickelt und kommen ohne große Gewässer aus. Die Frösche der Arten Oophaga lehmanni, Oophaga histrionica, Oophaga pumilio und die des Adelphobates quinquevittatus - Komplex, legen ihre Gelege auf Bromelienblätter ab und bewässern das Gelege in regelmäßigen Abständen. Wenn die Kaulquappen schlüpfen trägt das Männchen oder das Weibchen (von der Art abhängig) die Kaulquappen einzeln in jeweils einen Blatttrichter einer Bromelien. Das Weibchen versorgt die Kaulquappen anschließend mit Futtereiern (Die Kaulquappen der Arten Oophaga lehmanni, Oophaga histrionicus und Oophaga pumilio ernähren sich ausschließlich von Futtereiern, die Kaulquappen des Adelphobates quinquevittatus - Komplex können sich auch von anderen Sachen z. B. Algen, Kleinstlebewesen und abgestorbenen Insekten ernähren.). Bei Epipedobates und Phyllobates werden die Eier z. B. auf Bromelienblätter, in der Laubschicht oder in kleineren Höhlen z. B. in Baumstumpfe abgelaicht. Anschließend werden die Eier regelmäßig bewässert. Wenn dann die fertigen Kaulquappen die Gallerte durchbrechen setzt sich das Männchen oder Weibchen ins Gelege und die Kaulquappen schlängeln sich auf den Rücken. Nun sucht das Männchen oder Weibchen eine geeignete Wasserstelle für die Quappen und lässt die Kaulquappen ins Wasser, wo sie sich dann zu fertigen Jungfröschen entwickeln. Die Frösche ernähren sich von kleinen Insekten und Ameisen. Durch die Futtertiere die, die Frösche zu sich nehmen, sind sie in der Lage ein recht effektives Hautgift zu produzieren, das die Indianer schon früher zur Vergiftung ihrer Blasrohrpfeile benutzten. Hauptsächlich wurde dafür Phyllobates terribilis und Phyllobates bicolor verwendet, denn bei diesen Tieren ist das Gift am effektivsten. Bei den anderen Arten musste der Frosch mit einem Stock durchs Maul aufgespießt werden und wurde anschließend übers Feuer gehalten. Dabei setzte der Frosch, durch den dadurch entstandenen Stress, sein effektivstes Hautgift frei. (Anmerkung: Wenn sich Pfeilgiftfrösche über einen längeren Zeitraum (1 ½ - 2 Jahre) in Terrarien- Haltung befinden, oder wenn es sich gar um Nachzuchttiere aus Terrarienhaltung handelt lässt ihre Giftigkeit nach! bzw. ist bei Nachzuchttieren gar nicht mehr vorhanden). Die Frösche der Familie Dendrobatidae lassen sich zum größten Teil im Terrarium sehr gut halten und bei den meisten Arten bereitet auch die Nachzucht keine Probleme.